Snorri Varnarsson


	Über mich und wie alles begann ...
	Vor sechs Jahren benötigte meine Frau, die als Handweberin ihr Geld verdient, für einen Markt einen Webstuhl zum Vorweben. Da der Webstuhl, an dem Sie Ihre Ware herstellt, zu groß und unhandlich für den Transport war, musste eine kleine, transportablere Version her. Dabei entstand unser erster Gewichtswebstuhl. Das Feedback auf den Märkten war groß und bald war der Wunsch der Marktbetreiber nach passender Bekleidung da.
	Die Recherche über das Frühmittelalter in Nordeuropa und die Liebe zu Skandinavien als Urlaubsland macht mich zu dem, was ich jetzt bin: ein begeisterter Darsteller eines Wendeschuhmachers aus der Nähe von Haithabu. Bei der Herstellung meiner Ausrüstung habe ich mich an vielen Handwerken versucht - das Herstellen von authentischen Schuhen hat es mir aber am meisten angetan.
	Mein Name in der Szene ist Snorri Varnarsson. Der Vorname Snorri gefiel mir einfach und als Sohn von Werner nannte und nenne ich mich Varnarsson. Auf Märkten begleiten mich ab und zu auch mein jetzt Siebenjähriger Sohn Gisli Snorrisson und meine Frau Svana Ingridsdottir. Ist Sie dabei, kann man dann auch Handgewebtes und Naturgefärbtes erstehen.
	Meine Vita erzählt, dass ich um 920 als dritter Sohn eines freien Bauern westlich von Haithabu zur Welt kam. Ich war als Dritter nicht erbberechtigt, das Plündern und Brandschatzen liegt mir nicht, da blieb mir nur das Handwerk und der Handel. In Haithabu wohnte ein Onkel, der durch die Herstellung guter Schuhe zu Ehre kam. Was lag also näher meinen Onkel zu bitten, mich in die Geheimnisse der Schuhherstellung einzuweihen.
	Über den Ledereinkauf sammelte ich erste Erfahrungen im Handel und weil ich nicht über zwei linke Hände klagen muss, habe ich neben Schuhen auch Mützen, lederne Feldflaschen, Laternen und allerlei anderes im Angebot. Um den Gewinn nicht Teilen zu müssen, fahre ich selbst regelmäßig entlang der Ostseeküste auf Handelsfahrt nach Wollin, Ralswiek und Starigard zu den Slawen. Dadurch entstand als weiterer Erwerbszweig der Bernsteinhandel.
	So fahre ich also als darstellender Handwerker und kleiner Händler der Zeit um 950 n.Ch. über die Märkte und freue mich darauf, auch Euch einmal an meinem Stand zu sehen.
	Immer Wind in euren Segeln und Götterheil wünscht Snorri